Es ist ruhig geworden an den Stränden und auf den Strassen von Thailand, es ist sehr ruhig überall wo selbst in der Nebensaison noch Leben war. Die Strassen wirken gespenstisch, ohne das gewohnte pulsierende Leben, denn die Menschen haben keine Arbeit mehr und Angst vor einem sich schnell verbreitenden Virus. Ohne Arbeit kehrten viele Einheimische, mit den letzten öffentlichen Verkehrsmitteln, in ihre Heimatprovinzen zu ihren Familien zurück, bevor durch den „Lockdown“ alles zum Stillstand kam, ihre Haustiere mussten sie unversorgt zurücklassen.
Wo sich sonst Strassenhunde die Essensreste aus den Garküchen holten und gelegentlich ein Happen der Restaurantbesucher übrigblieb, sind jetzt nur noch die hungrigen Augen der ausgemergelten Vierbeiner zu sehen. Unglaublich wie sich die Welt seit der Corona Krise verändert hat. Auffangstationen für Strassentiere, wie unser Refugium, leben von Spenden die nun ausbleiben, da keine Besucher mehr kommen können und in den Heimatländern die Menschen derzeit eigene Sorgen und Nöte haben. Selbst auf den Müllplätzen in Thailand, oft die letzte Hoffnung in der Hungersnot für Strassenhunde, ist der essbare Abfall inzwischen rar geworden und neben der Viruspandemie durch SARS-CoV-2 breiten sich hoch ansteckende Tierseuchen aus. Langsam beginnt das Sterben und der Geruch des Todes liegt in der Luft.