Vielfach leben in Thailand arme und besonders alte Menschen unter unzureichend hygienischen Verhältnissen. Ratten und Mäuse hinterlassen ihren infizierten Kot und Urin in den Schlafstätten und auf Nahrungsmittel von Tieren und Menschen. Auch unzählige blutsaugende Zecken mit hochansteckenden Krankheiten sind überall in den einfachen Hütten der Bevölkerung zu finden. Aktuell ist das gefährliche und manchmal für Menschen tödlich verlaufende Denguefieber in unserem Ort angekommen. Besonders feuchtheißes Klima in den Tropen begünstigen die Verbreitung von Krankheiten in Windeseile. Deshalb ist unser Tierschutz für jeden Helfer ein täglicher Tanz auf dem Drahtseil, besonders im Moment während der Regenzeit mit hoher Moskitopopulation.
Leptospirose ist ebenso verbreitet und eine hochansteckende, durch Bakterien verursachte Infektionskrankheit. Ein Hilferuf erreichte uns diesmal von einer alten armen Frau, deren beiden ca. 2 Monate alten Welpen schwere Symptome wie gelbfärbung der Haut, Augen und Schleimhäute sowie Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit zeigten. Wir brachten die beiden schwer kranken Welpen zu unserem Tierarzt der meinen Verdacht bestätigte und eine geringe Überlebenschance attestierte. Neben der üblichen medikamentösen Behandlung mit Antibiotika u.a. versorgten wir die Hundewelpen mit Kochsalzlösung Infusionen in unserer Quarantänestation, doch leider verstarb der kleine schwarz/weisse Rüde noch am gleichen Tag. Seine braune Schwester nahm ich in der Nacht zu mir nach Hause und versorgte das kleine Hundemädchen neben meinem Bett. Mit Erfolg, denn inzwischen hat sie wieder angefangen selbständig zu fressen.
Doch noch ist sie nicht über den Berg und so hoffen wir weiterhin auf ein kleines Wunder.