Die seit vielen Wochen anhaltende Trockenheit, einige Berichte sprechen von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren, hat uns nun mitten in der Corona Krise voll erwischt. Die Wasserleitungen im Refugium für Hunde und in der ganzen Wohngegend von „Hin Kong“ im Bezirk Bangsaphan sind schon seit gut einer Woche trocken, das wenige Wasser im einst gut gefüllten Hundebadesee mit Fischbestand, ist nur noch ein Rest aus brauner stinkender Brühe. Daran konnte auch ein Gewitterregen vergangener Woche nichts ändern.
Auch unsere Wassertanks in der Pflege- und Quarantänestation mit Kastrationsklinik sind nun leer.
Für den morgigen Montag haben wir, trotzt der Gefahr der Ansteckung durch COVID19, wieder einen Kastrationstag für Hunde und Katzen mit Besucher, in unserer Kastrationsklinik und dafür unseren Amtstierarzt überreden können zu uns zu kommen, doch schon jetzt haben wir nicht ausreichend Trinkwasser für die Hunde und kein Wasser um die Notfallzwinger mit kranken Tieren zu reinigen, geschweige Wasser für den OP-Raum oder Toilettenspülung.
So bin ich heute in einen der wenigen geöffneten Baumärkte gefahren und habe eine Tauchpumpe sowie einen langen Schlauch gekauft. Mit dem Tierhilfefahrzeug sowie 2 grosse Wassertonnen auf der Ladefläche, sind wir dann heute den ganzen Tag von meinem Wohnhaus die 6 Kilometer auf dem holprigen Feldweg mit meinem privaten Trinkwasservorrat ins Tierrefugium hin und hergefahren um den dortigen 3000 Liter Wassertank wenigsten zur Hälfte zu füllen.
So langsam sind wir finanziell am Ende, dieser ganze Lockdown durch den Virus auf der einen Seite und der Druck zur Erfüllung unseres Jahressolls (s.g. Gewichtung) an Kastrationen auf der anderen Seite, und dann noch die Mehrausgaben durch den Wassermangel, mir brummt der Kopf von der Hitze und mein gebrochener Fuss schmerzt wie Hölle und ist wieder aufs doppelte angeschwollen.
Wir sind zwar eine der wenigen Tierhilfeorganisationen die in Thailand alle Bedingungen erfüllen und daher als gemeinnützig anerkannt, doch von der Regierung bekommen wir leider keine Unterstützung, wir finanzieren unser Projekt, das Refugium für Strassenhunde ohne die Unterstützung einer Stiftung, ausschliesslich durch Einzelspenden.
Eigentlich wollte ich heute am Sonntag einen frohen Videobericht über unsere behinderten Hundegruppe online stellen, doch die aktuelle schwierige Situation hat nun Vorrang.