Auch weniger erfreuliche Dinge gehören zu unserer Tierschutzarbeit. Hunde bekommen für gewöhnlich Zuflucht in den weitläufigen Tempelanlagen und werden dort von den Mönchen mit Reis gefüttert, doch leider wird keine ausreichende Prophylaxe gegen Zecken verabreicht. So auch diese junge, sehr scheue Hündin aus dem Tempel „Tha Manao“. Als wir um Hilfe gerufen wurden, war ihr Bauch wie ein Ballon kurz vor dem platzen. Ich musste sie an Ort und Stelle mit einer Distanzimmobilisierung fangen, da sie noch weglaufen und sogar heftig zubeißen konnte. Der Tierarzt hat der kleinen etwa 6-7 Monate alten Hündin gestern mehr als 1 Liter Wasser mit Blut vermischt aus dem Bauch geholt. Die Leber war gut auf die doppelte Größe angeschwollen und ihr wurde eine schwere Hepatitis, vermutlich aufgrund durch Zecken übertragene Blutparasiten diagnostiziert. Ein lebensbedrohlicher Zustand, der sich bis heute noch verschlechtert hat. So haben wir die Kleine jetzt in unserer Pflegestation an eine Infusion gehängt und versorgen sie medikamentös. Dennoch ist damit zu rechnen, dass sie in den kommenden Stunden leider verstirbt, denn ihr Blutsauerstoffgehalt ist schon sehr niedrig und auch der Puls schwach. Solange sie keine Schmerzen hat, lassen wir sie friedlich einschlafen. Sollte sie sich quälen, dann muss ich sie erlösen.
UPDATE:
Sie hat es leider nicht geschafft und ist in der Nacht für immer eingeschlafen. R.I.P.