Eigentlich sah gestern alles nach einem Routineeinsatz aus, als wir in eine kleine Ansiedlung gerufen wurden um einem verletzten Strassenhund mit großer Fleischwunde zu helfen. Als wir ankamen stellte sich jedoch schnell heraus, dass das Tier große Schmerzen hatte und keinen an sich heran lies. Nachdem der erste Betäubungspfeil seine Wirkung aufgrund einer abgebrochenen Nadel nur zum Teil entfalten konnte wurde er kurze Zeit später von unseren Helfern Ramona und Lin an einem Haus umstellt. Gekonnt setzte Lin die ihr gereichte Narkosespritze in das Hinterteil des schon leicht schwankenden Rüden und nur eine Minute später lag er im Tiefschlaf, damit wir ihn zum Tierarzt transportieren konnten. Die große infizierte und schrecklich nach Verwesung stinkende Wunde war übersäht mit hunderten von Fliegenmaden die sich tiefe Gänge ins Fleisch am Hals und Hinterkopf gefressen hatten. Mehr als eine Stunde hat es gedauert, bis auch die letzte Made herausgezogen war. Dann fand Lin die Ursache für das Unglück des Patienten, im Oberkiefer hatte sich ein Hühnerknochen fest verkeilt und daher war die Nahrungsaufnahme nur bedingt möglich und vermutlich kam es dann zu einer Rauferei mit einem Kontrahenten.
Jetzt braucht er intensive Pflege und wir hoffen sehr, dass er wieder völlig gesund wird.
Update 16.04.2016
Es geht ihm schon viel besser und die Wunde heilt gut.