Kastrationsbericht v. 17./18.01.2013

Wir hatten diese 2. Woche in unserem Kastrationsprogramm 2013 zwar mit einigen Hindernissen zu kämpfen, konnten jedoch immerhin mit Teilerfolgen abschließen. Zuerst die unschöne Seite dieser Wochenaktion. Hündin „Nangsa“ sowie Hündin „Yingluck“ sollten am Donnerstag d. 17.01.13 kastriert werden. Alles war zuvor mit den Besitzern der Gärtnerei abgesprochen. Noch am Vorabend waren wir dort und haben die Familie daran erinnert, dass wir am darauffolgenden Morgen um 10:00 Uhr mit Transportboxen die zwei Hündinnen abholen werden und die beiden kein Futter bekommen sollen. Am Morgen dann die erste Ausrede. Nur die Oma könne die Hunde anfassen und die wäre erst am Mittag zurück. OK wir haben die Transportboxen ausgeladen und gesagt wir kämen dann um 12:00 Uhr wieder zum Abholen. Um 12:30 Uhr waren keine Hunde in den Boxen und auch keine Oma zu sehen. Die Oma wäre erst in einer halben Stunde zurück, war die nächste Ausrede. Um 13:00 Uhr mussten wir dann vom Familienoberhaupt erfahren, dass es eine Sünde ist Hündinnen zu kastrieren. Sie meinen kein Kind mehr zeugen oder bekommen zu können, wenn sie ihren Hund kastrieren. Der Geisterglaube ist hier auf dem Land leider weit verbreitet und bestimmt mit all seinen Absonderlichkeiten den Alltag der meisten Thais. Wir sind demgegenüber machtlos und können das oft nur resigniert und mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen und hoffen, dass wir nicht auch noch verflucht werden. Ein befreundeter Thai hat heute nochmals vergeblich versucht, die Leute vom Nutzen einer solchen OP zu überzeugen.
Als ob wir es geahnt hätten, lag heute Morgen auch noch einer der ca. 4 Monate alten Welpen überfahren am Straßenrand. Sicherlich hat Buddha das dann so bestimmt.
Aber nun die erfolgreiche Seite der Wochenaktion Wir begannen sofort nach weiteren Kandidaten Ausschau zu halten. In der Stadtmitte ist seit Tagen Tempelfest. Wir haben uns mit einem Mönch im Kloster „Huay Sai Khao“ über die vielen Hunde unterhalten, ihm unser Informationsmaterial in Thaischrift zum Lesen gegeben und darauf hingewiesen, dass bereits wieder sehr viele unkastrierte Hündinnen im geschlechtsreifen Alter herumlaufen. Einige davon sogar läufig und aktuell von Rüden besprungen. Er verwies uns an ältere Tempelangestellte, welche sich zu unserer Überraschung sehr kooperativ zeigten und uns sofort drei Hündinnen „Kon, Dan, Gen“ einfingen und in unsere Transportboxen sperrten. Ich habe die OP und den Transport in einer kleinen Bilderserie festgehalten.
Die Spenden der OP-Paten für die Hündin „Nangsa“ sowie Hündin „Yingluck“ verwendeten wir nunmehr für die Tempelhündinnen „Kon, Dan und Gen“ und hoffen, mit dieser Änderung unseren Paten gerecht zu werden. Die Veröffentlichungen auf unserer Homepage haben wir entsprechend korrigiert.
Am Montag den 21.01.13 können wir im Tempel zwei weitere Hündinnen abholen. In der Schule nahe dem Höhlenkloster „Tam Ma Rong“ wartet ebenfalls eine Hündin für kommende Woche zur Kastration.
Wir danken den Lehrerinnen dort für ihre Mithilfe und der Absicht, Grundgedanken für den Tierschutz in den Unterricht einfließen zu lassen.
Für Mutter “Maesuan” ist das Narkosemittel für die Distanzbetäubung eingetroffen. Sie wird auf jeden Fall jetzt kommende Woche unters Messer kommen.
Wer möchte für die anstehenden Kastrationen in der kommenden Woche die Patenschaft übernehmen ? Wer möchte mitmachen und für nur 17,00€ inklusive Tollwutimpfung und Räudeschutz mit einer Patenschaft einem Hund die Operation finanzieren ? Ihr werdet mit dem Bild des Patenhundes und eurem Namen auf unserer Homepage veröffentlicht. Mit dieser Aktion helft ihr nicht nur einem Hundeleben, sondern tragt aktiv etwas dazu bei, die Population und das Leid der Strassenhunde in Thailand nachhaltig zu reduzieren.

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