Ereignisreiche Tage liegen hinter uns

Die tierlieben Urlauber Ralph und Silvia aus Deutschland sind zu uns gekommen um sich über unsere Arbeit zu informieren und uns für zwei Tage dabei tatkräftig zu unterstützen.
Zunächst sind wir gemeinsam zu den beiden Tierschützern Verity und Thep gefahren, um dort einen sehr scheuen kleinen Welpen in einer Gruppe Gleichaltriger zu integrieren. Wir konnten dem etwas bissigen Jimmy in unserem Auffanglager nicht die täglich dringend nötigen Medikamente für seine Infektion mit Blutparasiten geben, da er vor Menschen solche Angst hat dass er in ihrer Nähe nichts frisst. Deshalb sollte der kleine Mann während der Therapie wenigstens mit anderen Welpen gemeinsam in einem Gehege spielen können.IMG_4022 (Large) Jimmy wollte aber nicht mit den Anderen spielen und ist nach nur einer halben Stunde über den Zaun geklettert und unter einen Holzboden geschlupft. Zum Glück kannte er seine Transportbox schon als sicheren Ort und hat sich dahinein geflüchtet. Jetzt darf er für die nächsten 3 Wochen seine Therapie bei uns im Wohnhaus fortsetzen.IMG_4149 (Large) IMG_4150 (Large)
Auf unserem Weg zu den Hunden im Projekt Futter auf Rädern wurden Ralph und Silvia von den Welpen im Tempel „Ta Ma Rong“ stürmisch begrüßt. IMG_4160 (Large) IMG_4174 (Large) IMG_4172 (Large) IMG_4171 (Large) IMG_4170 (Large) IMG_4168 (Large) IMG_4162 (Large)Besonders die kleinen vierbeinigen Mitbewohner bei den Nonnen hatten es den Beiden angetan.

Jetzt war es natürlich Zeit, den Bauernhof für verstoßene Tiere zu besuchen und hautnah zu erleben, wie Hunde, Katzen und unzählige Hühner mit ihren Küken in friedlicher Eintracht mit den Bauersleuten zusammen unter einem Dach leben, sowie die tägliche Futterzubereitung in einem großen Topf auf offenem Feuer. Selbstverständlich forderten die Hunde jede Menge an Streicheleinheiten von den Besuchern.
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Am Nachmittag dann sind Ralph und Silvia mit einem von uns geliehenen Fangnetz und einer Transportbox bewaffnet zu ihrem etwa 30km entfernten Resort gefahren um an ihrem Bungalow eine völlig abgemagerte und sehr scheue Straßenhündin einzufangen und zum Tierarzt zu bringen. Nicht ganz einfach wie sich herausstellte. Aber ihre Beharrlichkeit hat sich schlussendlich ausgezahlt und am späten Nachmittag trafen wir die Beiden etwas abgekämpft mit der Hündin in der Box beim örtlichen Tierarzt wieder. Schwieriger gestaltete sich dann die bevorstehende Untersuchung. Erst nach einer halben Stunde fruchtloser Überzeugungsarbeit und meinen zerbissenen Fingern war klar, dass an eine freiwillige Mitarbeit der Hundedame nicht zu rechnen war. Erst nach einer Beruhigungsspritze war endlich die notwenige Untersuchung möglich. Unser Tierarzt war der Ansicht, dass trotz ihres abgemagerten Zustandes durch die zurückliegende Geburt ihrer bereits abgesäugten Welpen, einer sofortigen Kastration nichts im Wege steht. Kurz danach lag sie auf dem OP-Tisch und nach einer Antibiotikaspritze und Vitamine durfte sie zum Ausschlafen in einen freien Zwinger zu Verity, wo sie auch noch die nächste Zeit mit viel Futter und Vitaminen aufgepäppelt werden soll.
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Der Tag 2 war nicht weniger aufregend. Um 11 Uhr trafen wir uns erneut mit Ralph und Silvia sowie weiteren freiwilligen Helfern, organisiert durch Verity und Thep, im Tempel um zwei extrem scheue Hündinnen, welche dort kurz vor ihrer Läufigkeit standen einzufangen. Schon bald war klar, dass auf dem weiträumigen Gelände das Fangnetz eher ungeeignet ist. Daher bereitete ich einen Narkosepfeil vor um mit dem Blasrohr die Beiden zu demobilisieren. Der erste Schuss hat zwar getroffen, aber leider das Medikament nicht ausgelöst.heikedart Der Frust war groß, zumal die Kandidaten jetzt Lunte gerochen hatten. Als die Helfer bereits mit hängenden Gesichtern den Heimweg antraten und wir mit Ralph und Silvia alleine dastanden, geschah etwas mit dem wir nun wirklich nicht mehr gerechnet hatten. Von weitem sah Anja wie sich die braune Hündin mit anderen Hunden auf der Treppe zum Gebetshaus niederlegte. Ich witterte die Chance und lud erneut das Blasrohr, um von der anderen Seite in das heilige Gebäude zu gelangen und über die offene Seite auf die Treppe zu zielen. Gerade als mich die Hündin entdeckte hatte und davon rennen wollte traf sie der Pfeil genau an der richtigen Stelle und das Narkosemittel konnte wirken. Sofort flitzte die Getroffene über eine Mauer und war wie vom Erdboden verschluckt. Nur der herausgefallene Narkosepfeil auf dem Boden zeigte ihren Fluchtweg. In der Zwischenzeit waren auch die anderen Helfer wieder vor Ort und eine aufwendige Suchaktion begann. Irgendwo musste sie doch schlafend liegen. Nach einer schier endlosen Stunde in sengender Hitze durch den Dschungel waren wir fast soweit aufzugeben, als ich dann an einer Felswand hinaufkletterte und plötzlich hinter einem Felsvorsprung ein Ohr herausschaute.heikeandpup1 Es war die Gesuchte und bereits im Land der Träume angekommen. Vorsichtig und mit vereinten Kräften haben wir dann mit Ralphs mutiger Unterstützung die Hündin aus den Felsen geborgen und zur Kastration zum Tierarzt gebracht.
Solche Erlebnisse bleiben bestimmt noch lange Zeit in Erinnerung. Nur mit viel Wehmut konnten wir uns von den Beiden verabschieden.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Ralph und Silvia für ihre wertvolle freiwillige Mitarbeit sowie die besonders großzügige Spende und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. Ihr Beide seid einfach super !!! wir konnten uns voll auf euch verlassen, ihr habt alles gegeben ohne große Worte , das ist wahre Tierliebe !!! Danke !!!

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