Ausnahmslos jede Nacht werden jetzt neue Welpen ohne ihre Mutter auf der Müllkippe von Ban Krut entsorgt. Viele davon noch säugend.
Aber auch schwer kranke und verletzte Hunde kommen hinzu.
Auch die gerade in ihre Geschlechtsreife gekommenen Hunde beim alten Mann auf der Müllkippe von Ban Krut vermehren sich jetzt ungebremst.
Das Leid und die Folgekosten aufgrund der Einstellung der jahrelang erfolgreich laufenden täglichen Kastrationsaktionen in Bangsapan und in Ban Krut sowie in der ganzen Gegend, sind aufgrund des Abzugs der Hilfsgelder sowie zweckgebundenen Spenden der Stiftung Tierbotschafter.ch, immens. In der ganzen Umgebung sind ebenfalls zahllose Welpen am Strassenrand zu finden, geboren um durch den Strassenverkehr oder Krankheiten zu sterben, da eine Adoption der kleinen Neugeborenen nahezu ausgeschlossen ist.
Die arme Familie des alten Mannes von der Müllkippe (Bilder von gestern Abend), der wir monatlich einen Futterzuschuss zukommen lassen, ist völlig überfordert, denn es fehlt auch an Notfallgeldern, um den nun ungewollt geborenen Welpen und kranken Tieren zu helfen, sowie durch Kastrationen weiteres Leid zu verhindern. Ein schrecklicher und trauriger Anblick, mit katastrophalen langfristigen Auswirkungen, während sich die schweizer Stiftung Tierbotschafter auf ihrer Internetseite mit schönen Bildern und Berichten über ihrer Hilfe für dieses Projekt und weiteren Projekten werbewirksam schmückt und mir gegenüber mit sarkastischen und erniedrigenden Hohn und Spott reagiert.
http://www.tierbotschafter.ch/projekte/heike-thailand/
Da die örtliche Regierung meine persönliche, jahrelange Mitarbeit auf der Strasse, welche nun nur noch Tierärzten vorbehalten sein soll, weitestgehend und für mich überraschend abrupt einschränkte und ich aufgrund der darauffolgenden drastischen sowie völlig überzogenen Behördenmassnahmen aufgrund vom Machtwechsel in der Stadtverwaltung, mich für knapp 3 Wochen anfangs August aus dem „Schussfeld“ begeben musste, war ein weiterer Auslöser für die Schweizer Stiftung Tierbotschafter die Hilfsgelder zum Wohle der Tiere zurückzufordern und das bereits genehmigte Budget 2017 für das seit Monaten laufende Projektjahr 2017 zu streichen. Wiederholtes drängen durch die Stiftung Tierbotschafter, gesetzeswidrig Spenden als Ausländer innerhalb von Thailand zu sammeln, bzw. die einheimische Bevölkerung an den Kosten zu beteiligten, hat aufgrund meines begründeten Widerspruchs nur zur weiteren Verärgerung der Tierbotschafter geführt. Der Vorschlag mein mobiles Tierärzteteam bis zur Lösungsfindung mit den Behörden, vorübergehen alleine und eigenständig zu den Kastrationen und Impfungen loszuschicken, war für die Stiftung Tierbotschafter in der Schweiz leider auch keine Option.
Die freilaufenden noch unkastrierten Hunde, besonders die scheuen Streuner im Dschungel, finden aufgrund unserer bisherigen Hilfe und der damit verbundenen deutlich reduzierten Population durch kontinuierliche Kastrationen und Impfungen, bessere Lebensbedingung vor und können sich jetzt ungestört ohne wesentliche Konkurrenz, auch von ausserhalb zuwandernd, fortpflanzen. Auch die unkastrieren Junghunde in den vielen Tempelanlagen, welche wir bisher immer noch vor der Geschlechtsreife rechtzeitig kastrierten, tragen jetzt schon neuen Nachwuchs in sich.
Eine Katastrophe die ungehindert ihren Lauf nimmt und uns vor den Trümmern unserer jahrelangen unermüdlichen und nicht immer ganz einfachen Arbeit zum Wohle der Strassentiere in Thailand, stehen lässt.
Uns sind die Hände gebunden, denn neben der finanziellen Notlage dürfen wir, aufgrund einer Auflage des Veterinärsamtes, auf unserem Refugium für verstossene Tiere nicht mehr als maximal 50 Hunde halten.