Es ist nicht ungewöhnlich, dass streunende Hunde sich in einem Schulgelände, auch in Grundschulen mit integriertem Kindergarten bzw. Vorschule, ansiedeln und dort auch täglich liebevoll gefüttert werden. Oftmals liegen die schlafenden Hunde während des Unterrichts mitten im Klassenraum. Das ist kein Problem und wird akzeptiert.
Doch manchmal kann es auch vorkommen, dass Hunde kommen, die leider Probleme machen und die Kinder und Lehrer beißen und sich auch nicht einfangen lassen. Dann werden wir gerufen und es wird uns ganz klar gesagt, dass entweder das Tier erschossen oder vergiftet werden muss wenn wir es nicht einfangen können, denn die Sicherheit der Kinder geht vor und auch im Buddhismus gibt es Grenzen. Wir können das nachvollziehen und verstehen das. Besonders da solche Hunde nicht geimpft sind.
So auch gestern. In diesem Fall war ein Mitarbeiter bereit sich dem Rüden anzunehmen und zu versuchen ihn bei sich zuhause zutraulich zu machen. Nur kurz nach unserer Ankunft zeigten uns die Lehrerinnen den besagten Rüden und als er gerade einen Leckerbissen schnappen wollte hatte ich ihn mit dem Gewehr einen Betäubungspfeil in den Hintern geschossen. Nur 4 Minuten danach war er im Tiefschlaf und wir konnten ihn untersuchen und Impfen und eine Parasitenprophylaxe geben.
An seinen zahlreichen Narben war unschwer zu erkennen, dass er bereits in einigen Kämpfen, mit seinen Artgenossen, verwickelt war.
Der Mann hat ihn dann auf sein Auto geladen und mit nach Hause genommen. Der Rüde wird in den nächsten Tagen von unserem Tierarzt auch noch kastriert werden.
Wir hoffen nur dass er ruhiger wird und sich gut in sein neues Zuhause eingewöhnt.