Gestern kam ein Anruf von der Strandbar „WhyNot“ . Eine Hündin vermutlich trächtig wäre 2 Tage zuvor des Nachts dort am Strand abgeladen worden.
Wenige Minuten später waren wir vor Ort und sahen die kleine weiß/bunt gefleckte Hündin unter der Theke liegen. Sie war gleich sehr zutraulich und ließ sich streicheln. Viele Flöhe und vollgesaugte Zecken besiedelten den, durch Räude gezeichneten, kleinen Körper.
Um den Hals die typischen Blessuren verursacht durch eine zugedrillte Drahtschlinge welche hierzulande oft zum Festbinden von Hunden benutzt wird.
Augenscheinlich hatte sie schon mehrfach Junge. Wir befürchteten, dass die Hündin trotz ihres fortgeschrittenen Alters bereits erneut trächtig war. Dort konnte sie also nicht bleiben. Sie wäre mit Sicherheit nur kurz darauf vergiftet oder auf andere grausame Weise getötet worden. Wir brachten sie zur genaueren Untersuchung noch am gleichen Nachmittag zum Tierarzt.
Der konnte eine Trächtigkeit ausschließen. Daher entschlossen wir zunächst die Kastration durchführen zu lassen.
Die Nacht verbrachte die Frischoperierte schlafend bei uns.
Am nächsten Morgen war sie zwar etwas wackelig auf den Beinen hat uns aber sofort schwanzwedelnd begrüßt und auch gleich etwas gefressen.
Glücklicherweise hat sich auf der Fahrt in den Tempel eine Thai Oma, deren Rüden wir auch medizinisch versorgen, spontan in die Hündin verliebt und war bereit sie zu adoptieren.
Nach ein paar Anweisungen, dass sie die Kleine später aus dem Kennel lassen soll und dem Hinweis dass wir am nächsten Tag wieder kommen, sind wir gegangen in der Hoffnung einmal ein neues Zuhause für einen Hund gefunden zu haben wenngleich mit einer großen Portion Skepsis ob alles gut geht.
Am nächsten Tag dann nach einer Nacht mit Regen in der wir an die kleine Maus gedacht haben, wurden wir empfangen mit den Worten, dass wir die Hündin wieder mitnehmen sollen, der Ehemann würde sie nicht haben wollen. Dann sahen wir die arme Maus immer noch im Kennel, die Decke nass und voller Kot, kein Wasser und Bissspuren an den Fenstern des Kennels in der Verzweiflung heraus zu können. Sofort haben wir sie eingepackt und mitgenommen, sind erst mal Gassi mit ihr gegangen und haben ihr Wasser gegeben.
Dann mussten wir sie notgedrungen in den Tempel bringen, zunächst ins Welpengehege damit sie sich an die anderen Hunde dort gewöhnen kann. Die Kleine war überglücklich aus dem Kennel heraus zu dürfen und herumzulaufen sowie eine große Portion Trockenfutter zu verspeisen. Wir werden jeden Tag nach ihr schauen und versuchen ihr die Streicheleinheiten zu geben die sie braucht.
Heute im Welpengehege war keine Hündin mehr zu sehen. Sie muss über den Zaun geklettert sein. In der Hoffnung sie später auf dem Tempelgelände zu finden, sind wir unsere anderen Pflegehunde füttern gefahren, die ganz in der Nähe leben. Dann bei Jeanny und Falco, es ist kaum zu glauben, steht plötzlich eine kleine wedelnde Madam neben uns, da war sie auf Wanderschaft gegangen und hat uns zufällig gefunden. Glücklich ist sie ins Auto eingestiegen und mit uns auf den Bauernhof zu unserer lieben Thaifamilie und den mittlerweile viel zu vielen Hunden gefahren. Von der Ladefläche des Pickups durfte sie sich erst einmal umschauen, anscheinend fand sie es als neues Zuhause nicht schlecht und selbstbewusst ist sie dann durch die fremde Meute gelaufen. Sie ist so unglaublich ruhig und gelassen und freundlich, eine super süße Maus, wie kann jemand so ein tolles Hundchen in diesem Alter einfach wegwerfen???
Zu dieser Hündin bekam der Bauernhof auch wieder einen neuen Welpen als Familienmitglied, der auf der Straße entsorgt wurde, etwa 6 Wochen alt und zuckersüß.
Nun platzt unser Hof aus allen Nähten und die Hunde bräuchten ganz dringend einen Unterschlupf in Form einer Bambushütte gegen Regen und Sonne.Das alte Auto, unter das die Hunde so gerne krabbelten, ist leider weg, es war nicht mehr fahrbereit
Liebe bekommen diese Hunde dort im Überfluss, es wird gespielt und gestreichelt,
Leider fehlen uns die finanziellen Mittel für ein Häuschen, wir können gerade so die monatlichen Kosten decken damit die Bäuche alle voll werden…