Der gefährliche und hochansteckende Sticker Tumor bei Hunden

Wenn uns die Regenzeit zu einer Pause der großen Kastrationsaktionen von Straßenhunden zwingt, so heißt das nicht, dass wir in dieser Zeit untätig sein können. Erst gestern wurden 2 Rüden mit schlimmen TVT Tumoren (Sticker-Sarkom) an ihren Geschlechtsteilen in der Stadt Bangsaphan gesichtet und das heißt für uns natürlich, aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr, sofortigen Einsatz mit Fanggeräten wie Netze und Betäubungspfeile. Nur kurz darauf standen wir mit unserem Team in der Straße zum Bahnhof vor einer typischen thailändischen Garküche. Der Besitzer erklärte uns, dass er den Rüden schon in seiner Vorratskammer und Abstellraum eingesperrt hat, er aber heftig um sich beißt. Schnell war klar, dass der Patient nicht freiwillig in die bereitgestellte Transportbox gehen wird. Also haben wir ihn mit dem Netz eingefangen, und dabei fast alle Töpfe und Teller des Restaurants mit dem Fanggerät von den Regalen geworfen. Beim raustragen hat der Stil des Netzes zwar auch noch das Essen einiger Gäste von den Tischen gefegt, aber da nur Thais im Restaurant waren, haben alle nach landestypischer gelassener Art herzlich gelacht und sich für den Einsatz zum Wohle der Tiere bedankt. Der arme Kerl hat sich seinen deutlich vergrößerten, blutenden Hoden und am Penis mit dieser schrecklichen Viruserkrankung angesteckt und der Tierarzt konnte nur mit einer Chemotherapie beginnen, die jetzt wöchentlich vier Wochen lang wiederholt werden muss. Er hat sichtlich Schmerzen und leckt natürlich ständig die erkrankten Stellen. Dennoch ist eine Operation bzw. Kastration in diesem Stadium leider nicht möglich.
Als wir uns an dem Restaurant umschauten ist uns gleich eine läufige Hündin auf der anderen Straßenseite aufgefallen. Nicht nur der zu erwartende Nachwuchs bereitete uns Sorgen, sondern auch der TVT der sich hochansteckend über den Geschlechtsverkehr überträgt.
Natürlich war auch diese recht große Hündin nicht bereit freiwillig in eine Transportbox zu gehen und die Anwohner warnten uns vor ihren Bissen. Also kam erneut das Fangnetz zum Einsatz und mit vereinter Hilfe konnten wir auch sie dann zum Tierarzt transportieren.
Nur wenige Minuten später waren wir am Tagesmarkt in der Stadtmitte von Bangsaphan um nach dem zweiten Rüden mit dem TVT-Tumor Ausschau zu halten. Die Marktfrauen berichteten uns, dass er am Morgen schon dort war. Aber dann wurde unsere Aufmerksamkeit auf eine kleine Straßenhündin unter einem Gemüsestand gelenkt. Auch sie war gerade läufig und da die Gemüseverkäuferin den Hund schon länger kannte war es kein Problem sie hochzunehmen und in eine weitere Transportbox zu setzen damit sie unser Tierarzt gleich kastrieren konnte.
Bis zum Abend versuchten wir den zweiten Rüden zu finden, doch leider hatten wir ihn an diesem Tag jedes Mal um Haaresbreite verpasst. Jetzt hoffen wir kommende Woche auf mehr Glück um auch diesen armen Straßenhund behandeln zu können.
An dieser Stelle möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass wir natürlich auch unsere Tierarztrechnungen bezahlen müssen und wir dringend auf Spenden angewiesen sind um den armen Tieren auf den Straßen Thailands helfen zu können. Wir und unsere freiwilligen thailändischen Helfer arbeiten völlig kostenfrei und daher kommen 100% der Gelder den Tieren zu Gute. Die Bankverbindung des Spendenkontos findet ihr auf unserer Internetseite
http://www.hundehilfe-thailand.de/help_for_dog_008.htm
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