Bericht zur aktuellen Lage

In den vergangen 8 Jahren, konnten wir rund 3500 Streuner einfangen, kastrieren und Impfen (mehr als 10.000 Schutzimpfungen) um damit die Population der Hunde und Katzen auf den Straßen zu reduzieren und um damit weiteres Leid zu verhindern. Alleine in diesem Jahr 2017 waren es bisher 413 Hunde und 343 Katzen denen wir kastriert und geimpft ein besseres Leben schenken konnten.

In diesem Rahmen waren wir finanziell, durch Unterstützer des Kastrationsprojektes „Trap, Neuter und Return“ (TN&R), in der glücklichen Lage auch herrenlose Notfälle, durch Krankheit oder Unfall, zu behandeln bzw. dafür die Tierarztrechnungen zu bezahlen.
Seit Anfang August hat die örtliche Regierung unsere eigenständige Tätigkeit unter Strafandrohung so stark eingeschränkt, so dass sich der bisherige Supporter aus diesem Projekt verabschiedet hat.
Für die rund 50 Hunde in unserem Refugium, können wir nur noch das monatliche Futter aufbringen, darunter sind auch dauerhaft querschnittsgelähmte Hunde mit erhöhtem Pflegeaufwand und entsprechenden Kosten. Für alte aber auch chronisch kranke Hunde können wir nur noch eine einfache Grundbehandlung, über verbliebene Patenschaften, beim Dorftierarzt sicherstellen, teure Behandlungen in Tierkliniken sind leider nicht mehr finanzierbar. Die für Notfälle von Straßenhunden errichtete Pflegestation auf unserem Refugiumgelände, zur Rehabilitation mit Notfall- und Quarantänezwinger (ansteckende Krankheiten wie TVT oder Staube usw.), müssen wir aus finanziellen Gründen leider geschlossen halten, nachdem die letzten Patienten geheilt entlassen wurden.
Die Anzahl der Hunde im Refugium dauerhaft zu erhöhen, wurde uns schon Anfang des Jahres vom Veterinäramt untersagt und wird streng kontrolliert.
Auf den Straßen und Tempelanlagen u.a. Tiere in Not zu helfen oder mit notwendigen Prophylaxen bzw. Impfungen wie bisher selbst zu versorgen, wurde unter s.g. „Veterinary Control“ eingestuft und ebenfalls seit Anfang August 2017 unter Strafandrohung von der Kreisverwaltung verboten. Das gilt auch für das Einfangen von herrenlose Streuern zur Kastration oder Behandlung, insbesondere mit den Hilfsmitteln der Distanzimmobilisierung. Somit bleiben auch die Hunde mit dem hochansteckenden und gefährlichen Sticker Tumoren (TVT) unbehandelt und ohne mehrwöchige Chemotherapie als Lebensrettung dem sicheren und langsamen Tode geweiht.
In diesem Zusammenhang steht auch generell die ehrenamtliche Tätigkeiten von Ausländern in Thailand für die Hundehilfe zur Debatte, denn jede thailändische Behörde hat zu dem ohnehin strengen Arbeitsgesetz eine andere willkürliche Auslegung, welche Tätigkeit unter genehmigungspflichtige Arbeit für Ausländer einzustufen ist oder eben nicht. Eine Rechtssicherheit ist nicht gegeben.
Anfang Oktober wird es zu den vorgenannten Themen noch ein weiters öffentliches Statement mit mehr Details geben.
Bis dahin müssen wir uns um dauerhafte Unterstützer für regelmäßig anfallenden Notfälle umschauen, um wenigstens die schlimmsten Fälle zu behandeln soweit das nicht unter „Veterinary Control“ eingestuft ist bzw. von einer Tierklink behandeln zu lassen. Das bedeutet wir können nicht warten und müssen schon jetzt einen zweckgebundenen Fond einrichten, damit wir dem jeweiligen Notfall sofort helfen und die anfallenden Tierarztrechnungen bezahlen können.

HUNDEHILFE THAILAND
Heike Thermann

Über streetdogs

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